Schon 2018 habe ich meinen ersten Besuch als Gast gestartet. Jürgen hat mich damals eingeladen. Wegen meines berufsbegleitenden Masters war es mir jedoch nicht möglich, als Mitglied einzusteigen.
Doch habe ich mir vorgenommen, wenn der Master zu Ende ist, werde ich dort Mitglied. Komme was wolle. Denn ich habe eine Vision und Toastmasters bringt mich dahin ein Stück näher. Da bin ich mir sicher.
Fast vier Jahre später, der Master fast vorbei, wurde ich über XING wieder auf Toastmasters aufmerksam. Ich landete auf einem Profil und dachte mir: „Der kommt dir doch bekannt vor.“ – Jürgen. Und so kam ich wieder als Gast zu den Toastmasters.
Dann hatte ich bei meiner freiwilligen Teilnahme an der Stegreifrede erstmal einen Blackout. Wie soll mir auch etwas einfallen, inwiefern Plastikflaschen den Klimawandel retten können, wenn sie doch nur umweltschädlich erscheinen? Diese Erfahrung des Blackouts war jedoch überhaupt nicht dramatisch. Mir wurde Zeit gegeben, wieder reinzukommen, Vertrauen geschenkt, dass ich es schaffen kann und danach nur gesagt: „Das ist schon den besten Rednern passiert. Manchmal hast du einfach keine Antwort auf bestimmte Fragen.“ Was für eine tolle Club-Atmosphäre und Raum des Lernens.
Nun bin ich seit über einem halben Jahr Mitglied. Am 1.Juni habe ich dann meine Eisbrecher Rede gehalten. Jedes neue Mitglied hat diese Rede als Einstieg zu absolvieren. In dieser Eisbrecher Rede macht ihr erste Erfahrungen mit dem Reden halten, indem ihr ein Thema über euch 4-6min vorstellt. Diese Rede soll euch Sicherheit geben, gleichzeitig den anderen Club Mitgliedern die Möglichkeit geben, euch besser kennenzulernen. Das Besondere an diesem Clubabend war der Spaziergang am Ku’damm während der Reden, so dass ich die Ehre hatte, meine Rede vor dem Theater des Westens zu halten. Normalerweise finden die Reden nämlich in einem Raum – Nähe Rathaus Steglitz statt.
Ich habe also meine Rede darüber gehalten, warum ich die Bühne liebe und wieso es sich lohnt, mit der Bühne Freundschaft zu schließen. Dazu gehören für mich essentiell drei Dinge:
Die Bühne gibt Selbstvertrauen
Ich habe ein meinen Mentor Alex mit auf die Bühne geholt, um sich gemeinsam folgendes zu trauen. Während wir beide zusammen laut schreien: „Ich bin ein Star.“ – haben die anderen des Clubs laut applaudiert. Das Applaudieren, was auch wir bei Toastmasters mehrmals am Abend machen, bewirkt mit uns etwas Beflügelndes. So auch in diesem Experiment. Wir lernen unsere Komfortzone zu verlassen und unsere Grenzen auszuweiten.
Die Bühne entwickelt dich persönlich weiter
Meine erste Präsentation vor der Geschäftsführung bestand im Beruf darin, dass ich während des Vortrages nur am Rumtigern auf der Bühne war, um meinem Adrenalin Luft zu geben. Mein Publikum machte das jedoch wahnsinnig, was ich im Nachgang auch als Feedback von einer guten Kollegin bekam. Seitdem arbeite ich mit jeder neuen Präsentation an meinem festen Stand und bewussten Bewegungen auf der Bühne. Nur mit Fedback und Reflexion, die wir auch bei Toastmasters durch die Bewertungsreden erhalten, entwickeln wir uns stetig weiter.
Die Bühne gibt das Gefühl von Freiheit
Mein Appell an euch: Traut euch auf der Bühne, verstellt euch nicht und probiert tagtäglich Neues aus. Am Ku’damm habe ich das mit einem Charakter aus meiner Theaterzeit präsentiert. Ich war Mahommed, der alte Diener des Mäusekönigs. Mit Buckel und Krückstock (als Requisite) und lauter Stimme trug ich Zeilen aus dem damaligen Stück vor. Nun frage ich euch, was soll denn dabei passieren etwas impulsiver zu sein, außer dass dein Gegenüber dich bestenfalls noch sympathischer findet? Zu Not, falls es schlecht ankam, lernst du draus und hast Punkt 1 (Selbstvertrauen) und 2 (persönliche Weiterentwicklung) gleich wieder mit abgedeckt. Auf der Bühne kannst du das raus lassen, wo du dich im Alltag vielleicht eher anpasst. Auch hier können wir bei Toastmasters kreativ sein und uns ausprobieren
So, was hat das nun mit meiner Vision 2000 zu tun? Toastmasters gibt dir die Möglichkeit, Freundschaft mit der Bühne zu schließen. Dadurch entwickelst du mehr Selbstvertrauen, entwickelst dich persönlich weiter und empfindest Freiheit und Möglichkeiten der kreativen Entfaltung. Da ich 2030 im Bereich Leadership und Organisationsentwicklung als Keynote Speaker vor 2000 Menschen souverän und rhetorisch gut aufgestellt, sprechen möchte, ist Toastmasters genau die richtige Anlaufplattform für mich.
Liebe Grüße
Sandra